Erdglobus
Inventar-Nummer | L 229 |
Kategorie | Geographie |
Hersteller/in | Vincenzo Maria Coronelli (1650–1718) |
Datierung | 1686–1692 |
Material/Technik | Pappe |
Maße | Durchmesser: 110 cm |
Provenienz | Venedig 1700 als Geschenk des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz (1658–1716) in die Jesuitensammlung gekommen |
Beschreibung | Dieser große Erdglobus steht auf einem in barockem Stil verzierten Sockel mit Löwenköpfen und floralem Muster. Die eigentliche Darstellung der Erde setzt sich aus 50 kolorierten Kupferstichsegmenten zusammen. Der Erdglobus ist von einem Koordinatennetz mit Abständen von fünf Grad überzogen. Der Äquator, die Wendekreise und der Nullmeridian sind in schwarz-weißen Linien abgebildet. Die Erdkarte entspricht dem kartographischen Stand des 17. Jahrhunderts und basiert u. a. auf kartographischen und auch ikonographischen Vorlagen des Niederländers Joan Blaeu (1596–1673) und des Franzosen Nicolas Sanson (1600–1667). Neben der wissenschaftlich-kartographischen Grunddarstellung verfügt der Globus über weitere ikonographische Ebenen, die in der Ausgestaltung der Länder, Kontinente und Meere und im repräsentativen, allegorischen Schmuck sichtbar werden. Der Hersteller des Globenpaares war der Venezianer Vincenzo Maria Coronelli, der im ausgehenden 17. Jahrhundert europaweit bekannt war und in seinen Globen kartographisches und kosmographisches Fachwissen und ein barockes Kunstverständnis vereinte. Die aufwendig ausgestalteten Globen fanden im Jahr 1700 als Schenkung des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz (reg. 1690–1716) Eingang in die jesuitische Lehrsammlung. |
Inventar | Inventar 1774: "Habetur duo globorum caelestium et terrestrium paria" Inventar 1801, S. 15: "Astronomie: Deux grands Globes, l'un celeste, l'autre terrestre, de quatre pieds de diarnetre, mobiles dans le sens vertical, equatorial et horizontal, fait par le pere Coronelli a Venise." |
Literatur |
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Bildnachweis | Rheinisches Bildarchiv Köln, rba_d040443_01 |
Erdglobus
Inventar-Nummer | L 229 |
Kategorie | Geographie |
Hersteller/in | Vincenzo Maria Coronelli (1650–1718) |
Datierung | 1686–1692 |
Material/Technik | Pappe |
Maße | Durchmesser: 110 cm |
Provenienz | Venedig 1700 als Geschenk des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz (1658–1716) in die Jesuitensammlung gekommen |
Beschreibung | Dieser große Erdglobus steht auf einem in barockem Stil verzierten Sockel mit Löwenköpfen und floralem Muster. Die eigentliche Darstellung der Erde setzt sich aus 50 kolorierten Kupferstichsegmenten zusammen. Der Erdglobus ist von einem Koordinatennetz mit Abständen von fünf Grad überzogen. Der Äquator, die Wendekreise und der Nullmeridian sind in schwarz-weißen Linien abgebildet. Die Erdkarte entspricht dem kartographischen Stand des 17. Jahrhunderts und basiert u. a. auf kartographischen und auch ikonographischen Vorlagen des Niederländers Joan Blaeu (1596–1673) und des Franzosen Nicolas Sanson (1600–1667). Neben der wissenschaftlich-kartographischen Grunddarstellung verfügt der Globus über weitere ikonographische Ebenen, die in der Ausgestaltung der Länder, Kontinente und Meere und im repräsentativen, allegorischen Schmuck sichtbar werden. Der Hersteller des Globenpaares war der Venezianer Vincenzo Maria Coronelli, der im ausgehenden 17. Jahrhundert europaweit bekannt war und in seinen Globen kartographisches und kosmographisches Fachwissen und ein barockes Kunstverständnis vereinte. Die aufwendig ausgestalteten Globen fanden im Jahr 1700 als Schenkung des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz (reg. 1690–1716) Eingang in die jesuitische Lehrsammlung. |
Inventar | Inventar 1774: "Habetur duo globorum caelestium et terrestrium paria" Inventar 1801, S. 15: "Astronomie: Deux grands Globes, l'un celeste, l'autre terrestre, de quatre pieds de diarnetre, mobiles dans le sens vertical, equatorial et horizontal, fait par le pere Coronelli a Venise." |
Literatur |
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Bildnachweis | Rheinisches Bildarchiv Köln, rba_d040443_01 |
Empfohlene Zitierweise
Henrike Stein, Erdglobus, aus: Gudrun Gersmann (Hrsg.), Das Physikalische Kabinett – Von der jesuitischen Lehrsammlung zum kulturellen Erbe (DOI: https://dx.doi.org/10.18716/map/00004), in: mapublishing, 2019 (Datum des letzten Besuchs).